BVO News
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat den BVO von seiner Absicht unterrichtet, den Import, das Inverkehrbringen und die Aussaat von Wintergetreide-Saatgut, das mit den neonicotinoiden Wirkstoffen Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam gebeizt wurde, durch eine Eilverordnung zu untersagen. Die „Verordnung über das Inverkehrbringen und die Aussaat von mit bestimmten Pflanzenschutzmitteln behandeltem Saatgut für Wintergetreide“ wurde am 20.07.2015 im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist demnach am 21.07.2015 in Kraft getreten.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat mit Urteil vom 25.06.2015 (C-242/14) die Frage beantwortet, bis wann die Nachbaugebühr zu zahlen ist, um in den Genuss der Nachbauregelung zu kommen.
Es ist das größte Weizenzucht-Projekt, das je in Deutschland stattfand: ZUCHTWERT will die Basis für die sogenannte Hybridzüchtung bei Weizen schaffen. „Hybrid-Weizen bringt rund zehn Prozent mehr Ertrag, ist weniger krankheitsanfällig und kommt mit Trockenstress besser klar“, erklärt Dr. Friedrich Longin, Weizen-Experte der Landessaatzuchtanstalt an der Universität Hohenheim. Doch bei Weizen hat die Hybridzüchtung bislang ihre Tücken, die die Forscher nun gemeinsam mit den Kollegen des IPK Gatersleben überwinden wollen.
Im Herbst 2014 befragte die Kleffmann Group in ihrer jährlichen Panelstudie 1.144 deutsche und 401 britische Landwirte zu ihrem Rapsanbau. Die Anbaufläche von Winterraps umfasst in Großbritannien mit 649.000 ha etwa die Hälfte der deutschen Winterrapsfläche (1.309.000 ha). Die Kombination aus einem milden Winter und hohen Temperaturen von März bis Mai haben 2014 ideale Bedingungen für die Eiablage und die Entwicklung des Rapserdflohs geschaffen. Neben den begünstigten Wetterverhältnissen unterliegt dieser einem Massenwechsel, der zu einem starken Aufbau der Population alle sieben bis neun Jahre führt. Hinweis auf einen Anstieg gibt das vermehrte Auftreten des Rapserdflohs in den Gelbschalen seit 2012. Aus diesem Grund zeigt das Verbot der neonikotinoiden Beizen im Jahr 2014 deutliche Auswirkungen. Das warme und trockene Wetter im Herbst hat die Vermehrung der Schädlinge zusätzlich begünstigt.
Der Gesetzesvorschlag der Europäischen Kommission, mit dem der Einsatz von Saatgut einheitlich geregelt werden sollte, wurde von einer großen Mehrheit der Abgeordneten am 10. März 2015 abgelehnt. Viele Parlamentarier sind besorgt, dass das geplante Gesetz die Kommission in diesem Bereich mit unverhältnismäßigen Befugnissen ausstatten könnte und die EU-Mitgliedstaaten kaum Spielraum hätten, die neuen Regeln nach ihren Bedürfnissen in nationales Recht umzusetzen.
Das Jahrbuch 2014 bietet statistisches Grundmaterial über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Deutschland und der EU. Die Daten der Agrarstrukturerhebung 2013 sind ebenfalls in die entsprechenden Tabellen eingeflossen. Das Datenangebot leistet damit einen umfassenden Beitrag zur Meinungsbildung und Diskussion in der Fachöffentlichkeit. Ein Glossar erläutert die am häufigsten verwendeten Begriffe. Schaubilder und Grafiken stellen die Entwicklung wichtiger Kennzahlen dar.
Noch gelingt es den Pflanzenzüchtern, jährlich neue Sorten mit höheren Erträgen zu züchten. Eine neue Methode verspricht nun, diese jährliche Ertrags-Steigerung sogar zu verdoppeln – so die Einschätzung von Wissenschaftlern aus Pflanzenzucht, Biometrik und Bioinformatik auf einer Tagung am 20. November 2014 zum Forschungsschwerpunkt Biotechnologie und Pflanzenzucht an der Universität Hohenheim.
40-jähriges Dienstjubiläum von Horst Bremer
Der Geschäftsführer der Altmarksaaten Stendal GmbH, Horst Bremer, begeht heute sein 40-jähriges Dienstjubiläum im Unternehmen.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat die Zulassung des Pflanzenschutzmittels „Aagrano UW 2000“ (Zul.-Nr. 024032-00) mit Wirkung zum 30. November 2014 widerrufen. Nach diesem Termin darf das Mittel nicht mehr verkauft und nicht mehr angewendet werden. Weitergehende Abverkaufs- und Aufbrauchfristen sieht das Pflanzenschutzgesetz in diesem Fall nicht vor.